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Wie alles begann

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Beim Blättern in der Chronik der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stein begegnet uns eine umfangreiche und bewegte Geschichte über nun fast 100 Jahre hinweg. Es soll an dieser Stelle von der Entstehung unserer Gemeinschaft berichtet werden. Diese ist unmittelbar mit dem Wirken Gottes an einem jungen Mann namens Heinrich Bauer im Jahr 1895 verbunden. Durch einen weiteren jungen Mann fand Heinrich Bauer nach langjährigem Suchen den inneren Frieden und den Weg zu Gott. Die beiden jungen Männer besuchten in Nürnberg eine Gemeinschaft von Christen. Erstmals im Jahr 1896 wurde eine Bibelstunde in der Wohnung von Heinrich Bauer gehalten. In den folgenden Jahren wechselte der Versammlungsort öfters. Einmal war es ein Schulzimmer, dann wieder eine Privatwohnung usw. Mehr und mehr erkannten die damaligen Verantwortlichen die Notwendigkeit einer Evangelisationsveranstaltung.

Hierfür konnte im Jahr 1913 Missionar Autenrieth gewonnen werden. Die Evangelisation, die im Gasthaus End unter gutem Besuch der Steiner Bevölkerung stattfand, gilt als Gründungszeitpunkt der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stein. In den folgenden Jahren setzte eine sehr stürmische Entwicklung ein, von der nur einige wenige markante Ereignisse genannt seien:

  • 1914 wurde mit Schwester Babette Niedermann die erste Hensoltshöher Diakonisse nach Stein verpflichtet.

Sie war die erste aus einer langen Reihe von Diakonissen, die bis zum Jahr 2007 ihren Dienst in Stein verrichteten.

  • Im Jahr 1916 bezog man einen Versammlungssaal bei der damaligen Bäckerei Monatsberger in der Hauptstrasse (heute Optiker Schuhmann). Im gleichen Jahr bildete sich auch der weibliche Jugendbund.

  • 1924 begann die Krankenpflege- und Säuglingsarbeit.

  • 1925 konnte der bestehende Versammlungssaal erweitert und der männliche Jugendbund gegründet werden. Zwischenzeitlich war aufgrund der stark gewachsenen Aufgaben in der Krankenpflege eine vierte Diakonisse in Stein eingesetzt worden.

  • Im Jahr 1929 wurde der erste Prediger in Stein eingeführt. 

 

Vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges erlebte die Landeskirchliche Gemeinschaft eine von großen inneren Spannungen geladene Zeit. So belastete u.a. der Kirchenkampf zwischen der Bekennenden Kirche und den Deutschen Christen die Gemeinschaft. Das Kriegsgeschehen brachte zusätzlich viel menschliche und materielle Nöte mit sich. Bald fehlte es an allem. Selbst Holz und Kohlen mussten durch eine besondere Opferwoche aufgebracht werden.

Ab 1943 verging fast keine Versammlung, die nicht durch Fliegeralarm und Bombenabwurf unterbrochen wurde. Einige Monate nach Kriegsende verstarb der Gründer und ehemalige Vorstand der Landeskirchlichen Gemeinschaft.

Was durch Kriegswirren zerbrochen war, konnte nun wieder aufgebaut werden. 1946 fand die erste Nachkriegsevangelisation statt. Neben den aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrenden Männern kamen nun auch viele Heimatvertriebene aus dem Osten in die Gemeinschaft und den Jugendbund. 1953 wurde die Bubenjungschar wieder ins Leben gerufen. Im Jahr 1962 konnte die Gemeinschaft von einem Mitglied, dessen Grundstück mit Wohnhaus erwerben und bereits ein Jahr darauf den Versammlungssaal einweihen. Dies ist auch noch heute der Sitz der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stein.

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